2021| 12.04. | Ortsbeirat Kunow sagt Jubiläumsfest im Juni ab

Der Ortsbeirat von Kunow hat jetzt das zweite Mal in Folge die für den Sommer geplante Feier im kleinen Prignitz-Ort absagen müssen. Schon 2020 war wegen Corona das fest geplante Festwochenende zum Dorfgeburtstag ausgefallen.
 
Nun ist das Festwochenende vom 11. bis 13. Juni dieses Jahres betroffen.
 
„Nach Rücksprache mit allen Beteiligten habe ich mich dafür entschieden. Es wird für dieses Jahr auch keinen Ersatztermin mehr geben“ , so der Ortsvorsteher Peter Boas. Sie Situation sei zu ungewiss.
 
Nachgefeiert werden sollte das Dorffest von 2020 (715 Jahre erste Erwähnung von Kunow). Außerdem gibt es die Kunower Feuerwehr seit 100 Jahren. Sie wurde 1921 gegründet. Ein großes Jubiläumsfest mit Festveranstaltung der Ortsfeuerwehr war geplant. Darin eingebettet sollte das Dorffest mit Umzug der Kita und anderen Programmpunkten sein.
 
Boas sagt: „Es bringt nichts, wenn wir alles organisieren und dann wieder absagen müssen.“ Er traf die Entscheidung, die ihm nicht leicht gefallen ist, auch nach einem Gespräch mit Bürgermeister Stefan Freimark und seiner Empfehlung. „Ich bin auch nicht glücklich damit, aber das Risiko einer Infektion ist zu hoch“, so Peter Boas.
 
Nun wollen sich das Festkomitee, der Ortsbeirat und die Feuerwehr treffen, um einen neuen Termin für 2022 abzustimmen. Ortsbeirat und Feuerwehr wollen außerdem versuchen, wenigstens ein Herbstfeuer zu veranstalten, nachdem auch das traditionelle Osterfeuer in diesem Jahr wegen Corona ausgefallen war. Das würde dann aber eher im September oder Oktober stattfinden. An der alten Schule in Kunow wird deshalb schon Holz gesammelt.
 
Ansonsten wird es ruhig bleiben in Kunow. „Schon das zweite Jahr in Folge“, bedauert Peter Boas. Auch in Sachen Sitzungen hält sich der Ortsbeirat bewusst zurück, wie er sagt. „Wir können in unserem kleinen Raum die Abstandsregelungen nicht einhalten“, so der Ortsvorsteher.
 
„Keine leichte Entscheidung, aber der Schutz und die Gesundheit aller gehen in dieser Coronapandemie vor“, sagt Thomas Pettke, stellvertretender Wehrleiter. Es sei schon schwierig genug, behördliche Auflagen wie beispielsweise das Hygienekonzept umzusetzen. „Wir machen jetzt einfach das Beste aus der Situation und versuchen, gesund zu bleiben“, so Pettke. „Es gibt schlimmeres. Irgendwann wird Corona auch überstanden sein, und dann gibt es noch viel zu feiern“, fügt er an.
 
rab // Sandra Bels
  • Märkische Allgemeine – Kyritzer Tageblatt vom 12.04.2021, Seite 15
  • Ressort/Ausgabe: Kyritzer Tageblatt
  • Dokumentnummer: doc7fb7v5hwscj1x1uaevd
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung